Inhalt

• Die Berufe
• Materialien sammeln
• Gegenstände herstellen
• Handwerksaufträge

In diesem Artikel gehe ich hauptsächlich auf das Handwerkssystem ein, wie es in Dragonflight funktioniert. Daher kann es sein, dass die hier beschriebenen Mechanismen nicht auf ältere Rezepte aus früheren Erweiterungen zutreffen. Zudem soll dies ein allgemeiner Überblick über das System sein, auf Eigenheiten der einzelnen Berufe gehe ich nicht ein.

Hinweis

Die Berufe

Die Berufe in World of Warcraft können in drei Kategorien eingeteilt werden: Herstellungsberufe, Sammelberufe und Nebenberufe. Wie die Namen der ersten beiden Kategorien sagen, sammelt man dort Materialien oder stellt aus eben diesen Gegenstände her. Mehr dazu später. Die Nebenberufe sind auch ganz nützlich, haben aber nicht so einen hohen Stellenwert wie die anderen beiden.

Sinnvolle Kombinationen

Das ist auf den ersten Blick eine ziemlich lange Liste. Um den vollen Überblick zu erhalten, muss man sich genauer mit den einzelnen Berufen auseinandersetzen. Wie oben erwähnt, gibt es sinnvolle Kombinationen von Berufen. Das heißt nicht, dass du es unbedingt so machen musst, es ist nur ein Vorschlag für den ersten Charakter. Folgende Kombinationen sind sinnvoll:

Lederverarbeitung – Kürschnerei: Du sammelst mit Kürschnerei Leder, welches du in der Lederverarbeitung benötigst, um Gegenstände herzustellen.

Schmiedekunst – Bergbau: Du sammelst mit Bergbau Erze, welche du in der Schmiedekunst benötigst, um Gegenstände herzustellen.

Juwelenschleifen – Bergbau: Du sammelst mit Bergbau Erze, welche du beim Juwelenschleifen sondieren kannst, um Rohedelsteine zu erhalten, aus denen Sockel-Edelsteine hergestellt werden können.

Alchemie – Kräuterkunde: Du sammelst mit Kräuterkunde Kräuter, welche du in der Alchemie benötigst, um Tränke zu brauen.

Inschriftenkunde – Kräuterkunde: Du sammelst mit Kräuterkunde Kräuter, welche du in der Inschriftenkunde benötigst, um Glyphen herzustellen.

Welche Kombinationen sinnvoll sind weißt du nun, doch welche Berufe solltest du nun wählen? Für den Anfang ist es nützlich, eine Kombination zu wählen, mit der du dir selbst Rüstung herstellen kannst. Wenn deine Klasse also beispielsweise Stoffrüstungen trägt, wählst du am besten die Schneiderei. Trägst du Plattenrüstungen, empfiehlt sich Schmiedekunst usw. Letztendlich ist es jedoch dir selbst überlassen, welche Berufe du erlernst. Du kannst dich später auch noch umentscheiden, wenn dir der Beruf doch nicht gefällt, dein Fortschritt in dem jeweiligen Beruf ist dann allerdings weg, wenn du einen anderen erlernst.

Wenn du dich für einen oder mehrere Berufe entschieden hast, musst du den Lehrer für diesen Beruf aufsuchen. Die Lehrer halten sich meist in den Hauptstädten auf. Am besten fragst du eine Wache, wo sich der Lehrer für deinen Wunschberuf befindet. Klicke dazu auf eine der Wachen-NPCs und wähle den Punkt „Berufsausbilder“, dann erscheint eine Liste, in der du den Beruf wählen kannst. Auf der Karte (Taste „m“) wird dann der Lehrer markiert. Beim Lehrer angekommen, kannst du dort den Beruf erlernen. Je mehr Gegenstände du herstellst/sammelst, desto höher steigst du in dem jeweiligen Beruf auf.

Materialien sammeln

Bevor wir mit dem Herstellen von Gegenständen beginnen, möchte ich auf das Sammeln der dafür notwendigen Materialien eingehen. Gesammelt werden können Erze (Bergbau), Kräuter (Kräuterkunde) und Leder/Häute (Kürschnerei). Diese können dann von den Herstellungsberufen zu neuen Gegenständen verarbeitet werden. Natürlich musst du die gesammelten Materialien nicht zum Herstellen verwenden. Im Auktionshaus kannst du sie auch einfach verkaufen, um so ohne weiteren Aufwand etwas Gold zu verdienen.

Wie bekommst du nun die Materialien? Wenn du dich in der Welt bewegst, werden dir (im Falle von Bergbau und Kräuterkunde) Erzvorkommen und Kräuter angezeigt, die du abbauen/einsammeln kannst. Es gibt dabei auch verschiedene Vorkommen, die Nebeneffekte (z.B. verringerter erhaltener Schaden) auslösen, wenn du sie abbaust/einsammelst. Bei der Kürschnerei musst du zuerst Wildtiere erlegen und kannst diese danach anklicken, um an die Materialien zu kommen. Dabei ist es immer zufällig, wieviele Materialien du bekommst. Ein wenig Glück spielt also auch immer eine Rolle. Wobei du was die Menge der Materialien angeht auch etwas nachhelfen kannst.

Qualitätsstufen

Die Materialien gibt es in drei Qualitätsstufen. Die Qualität kannst du an den Symbolen im Bild des Materials erkennen. Je mehr Rauten dort zu finden sind, desto hochwertiger (und wertvoller) ist das Material. Die Qualität spielt auch beim Herstellen von Gegenständen eine wichtige Rolle, aber dazu später mehr.

Je öfter du deinen Sammelberuf ausübst, desto besser wirst du in ihm. Das spiegelt sich ein einem höheren Fertigkeitenlevel wieder. Je höher dein Fertigkeitenlevel ist, desto größer ist die Chance, mehr Materialien und höherwertigere Materialien zu bekommen.

Du kannst gesammelte Materialien auch aufwerten, wenn du dich entsprechend spezialisierst. So kannst du beispielsweise aus Erzen der bronzenen Qualität Erze der silbernen Qualität machen.

Gegenstände herstellen

Aus den gesammelten Materialien kannst du schließlich Gegenstände herstellen. Selbstverständlich musst du die Materialien nicht zwingend selbst sammeln, sondern kannst sie auch anderen Spielern im Auktionshaus abkaufen. Um Gegenstände herstellen zu können, musst du dich an einem Berufstisch befinden. Diese findest du in vielen Dörfern und Städten und sind auf die jeweiligen Berufe zugeschnitten.

Wenn du das Berufsfenster öffnest, siehst du ganz oben deine Fertigkeitenleiste, die dir anzeigt, wie weit du in deinem Beruf fortgeschritten bist. Auf der linken Seite findest du die Rezepte, die du bisher gesammelt hast. Knapp darüber kannst du ein einem Dropdown Menü die Erweiterung auswählen, für die du die Rezepte anzeigen möchtest. Rechts siehst du die benötigten Materialien, de du benötigst, um den ausgewählten Gegenstand herzustellen.

Je nachdem, wie hochwertig die Materialien sind, die du verwendest, stellst du Gegenstände in den unterschiedlichen Qualitätsstufen her. Je höher die Qualität, desto höher ist das Itemlevel und die auf dem Gegenstand enthaltenen Werte. Die höchste Qualitätsstufe fügt dem Gegenstand 8 Itemlevel mehr (gegenüber der niedrigsten Qualitätsstufe) hinzu. Bei Verbrauchsgütern gilt das auch, Heiltränke heilen beispielsweise mehr, wenn sie eine höhere Qualität haben. Anders als bei Materialien gibt es bei hergestellten Gegenständen 5 Qualitätsstufen. Ausgenommen sind Verbrauchsgüter, hier gibt es wie bei den Materialien 3 Stufen.

Je öfter du Gegenstände herstellst, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass du einen Gegenstand mit höherer Qualität bekommst. Das geht sogar soweit, dass du an bestimmten Stellen garantierte Qualitätsstufen bekommst. Sprich: der hergestellte Gegenstand hat dann immer diese Qualität (oder besser). Du kannst die Qualität auch durch die Materialien beeinflussen. Je mehr höherwertige Materialien du verwendest, desto höher ist die Qualität des hergestellten Gegenstandes. Unten im Fenster gibt es eine Checkbox, wenn du diese aktivierst, verwendet dein Charakter immer die Materialien mit der besten Qualität. Ganz rechts im Berufsfenster siehst du die Fertigungsdetails.

Rezeptschwierigkeit – Zeigt an, wie schwierig es ist, eine höhere Qualitätsstufe zu erhalten (je höher die Mindestqualität, desto höher die Zahl)

Handwerksfertigkeit – Deine aktuelle Fertigkeit in diesem Beruf (Wird erhöht, wenn höherwertigere Materialien verwendet werden)

Inspiration – Eine prozentuale Chance, dass die Handwerksfertigkeit temporär um einen bestimmten Wert angeboben wird. So kann es sein, dass du zwischendurch mit etwas Glück höherwertige Gegenstände herstellst

Einfallsreichtum – Eine prozentuale Chance, dass du beim Herstellen weniger (handelbare) Materialien verbrauchst

Mehrfachherstellung – Eine prozentuale Chance, zusätzliche Gegenstände beim Herstellen zu erhalten. Also beispielsweise anstelle von einem Heiltrank 2 Heiltränke. Gilt aber nur bei Verbrauchsgegenständen

Herstellungsgeschwindigkeit – Dein Charakter stellt den Gegenstand entsprechend schneller her

Die Leiste weiter unten zeigt an, welche Qualität der hergestellte Gegenstand voraussichtlich haben wird. Mit etwas Glück bekommst du auch einen Höherwertigen. Nach der Herstellung wird dir eine Liste mit den hergestellten Gegenständen und deren jeweiliger Qualität angezeigt.

Unter dieser Leiste befinden sich Slots für die Fertigungsreagenzien. Je nach Rezept hast du mehr oder weniger dieser Slots. Fertigungsreagenzien sind optionale Materialien, die den Herstellungsprozess verändern. Der Gegenstand, der am Ende dabei heraus kommt wird allerdings nicht direkt verbessert. Beispielsweise kann so deine Inspiration oder die Geschwindigkeit beim Herstellen des Gegenstands erhöht werden. So kann es natürlich passieren, dass du einen Gegenstand mit höherer Qualität bekommst. Auch die Art der Reagenzien unterschiedet sich von Rezept zu Rezept. Die Fertigungsreagenzien können übrigens von anderen Berufen hergestellt und ver- bzw. gekauft werden.

Optionale Reagenzien

Zusätzlich zu den benötigten Materialien kannst du auch optionale Reagenzien hinzufügen, um den hergestellten Gegenstand zu verbessern. Je nach Rezept kannst du auch mehrere (oder keins) der optionalen Reagenzien verwenden. Beispielsweise können so die Sekundärwerte eines Rüstungsteils angepasst werden. Wählst du kein Reagenz aus, bekommt das Rüstungsteil zufällige Sekundärwerte. Oder du kannst auch das Itemlevel des hergestellten Gegenstands erhöhen.

Je besser die Reagenzien sind, die du verwenden möchtest, desto höher ist am Ende auch die Rezeptschwierigkeit des Rezeptes. Hier solltest du also abwägen, ob es sich für dich lohnt, diese Reagenzien zu benutzten, weil die Qualität des Gegenstands eventuell darunter leiden kann.

Ausrüstung

Für jeden Beruf gibt es spezielle Ausrüstung, die du anziehen kannst. Diese verändert zum einen das Aussehen deines Charakters während der Ausübung des Berufs, zum anderen erhöht sie deine Berufsfertigkeiten und kann dir auch Bonuseffekte gewähren (z.B. erhöhte Inspiration). Die Ausrüstung kannst du in weiten Teilen selbst herstellen oder herstellen lassen (sprich im Auktionshaus kaufen oder von Freunden geben lassen). Auch die Ausrüstung gibt es in verschiedenen Qualitätsstufen. Je höher die Qualität, desto besser sind die erhaltenen Vorteile.

Spezialisierungen

Du kannst dich in deinen Berufen auch spezialisieren. Im entsprechenden Reiter hast du einen kleinen Talentbaum, der es dir ermöglicht, deine Erfahrung in nützliche Eigenschaften zu verwandeln. Das geht sowohl in den Herstellungs- als auch in den Sammelberufen. Auf der rechten Seite siehst du ein Rad, welches dir bei Vervollständigung einen weiteren Bonus gewährt. Es kann sich also lohnen, zuerst eine Spezialisierung bis zum ende zu leveln. Je nach Beruf uns Spezialisierung bekommst du natürlich ganz individuelle Vorteile.

Aufträge

Seit Dragonflight gibt es die Handwerksaufträge. Das ist ein Marktplatz, auf dem Handwerkstätigkeiten wie das Fertigen von Rüstungsgegenständen, herstellen von Tränken und ähnlichem angeboten werden können. So können nun auch beim Aufheben gebundene Gegenstände und Materialien gehandelt werden, was so zuvor nicht möglich war. Im Handwerksviertel der Hauptstadt Valdrakken findest du mehrere NPCs, bei denen du das Auftragsfenster öffnen kannst.

Aufträge aufgeben

Die Aufträge funktionieren folgendermaßen: ein Spieler möchte einen Gegenstand hergestellt haben und sucht diesen aus der Liste aus. Um den Auftrag aufzugeben muss er (bei öffentlichen Aufträgen) alle Materialien und optionalen Reagenzien selbst besitzen. Im Notizfenster können weitere Anweisungen eingetragen werden. Zudem gibt es die Möglichkeit, dem Handwerker ein Trinkgeld zu geben, wenn er den Gegenstand herstellt (Ein bisschen Anreiz muss es ja auch geben ;)). Zudem gibt es pro Auftrag eine kleine Gebühr, welche der NPC bekommt.

Der Auftrag kann öffentlich (alle Spieler sehen den Auftrag und können ihn annehmen), in der Gilde (nur Gildenmitglieder können den Auftrag sehen) oder Privat (nur ein bestimmter Spieler kann den Auftrag sehen und annehmen). Der Vorteil bei den letzteren beiden ist, dass hier der Auftraggebende Spieler nicht zwingend alle Materialien selbst besitzen muss. Lediglich beim Aufheben gebundene Materialien müssen vom Auftraggeber gestellt werden. Neben allen anderen Materialien sind kleine Checkboxen. Wenn du dort den Haken entfernst, stellst du diese Materialien nicht. Diese Materialien kann/muss dann der Handwerker dazugeben.

Aufträge erfüllen

Die Handwerker können den Marktplatz nun nach Aufträgen durchsuchen und die geforderten Gegenstände herstellen. Dazu muss er das Handwerksmenü öffnen und auf den Reiter „Handwerksaufträge“ wechseln. Er geht also nicht zu den NPCs um Aufträge zu erfüllen, sondern muss an seinem Berufstisch stehen, an dem er eben Gegenstände herstellen kann.

Im Auftragsbereich gibt es nun wieder drei Reiter, jeweils einen für öffentliche-, persönliche- und Gildenaufträge. Dort werden die Aufträge angezeigt, die der Handwerker erhalten hat bzw. die er mit seinem Beruf erfüllen kann (im Falle der öffentlichen Aufträge). Er kann nun durch einen Knopfdruck den Auftrag annehmen und ihn mit einem Knopfdruck auf „Erstellen“ direkt erfüllen. Nach dem Annehmen hat der Handwerker 30 Minuten Zeit, um den Auftrag zu erfüllen (in dieser Zeit wird der Auftrag aus der öffentlichen Liste entfernt). In diesen 30 Minuten kann der Handwerker beispielsweise fehlende Materialien besorgen (Wenn es sich um private- oder Gildenaufträge handelt).

Anschließend muss er den Auftrag mit einem dritten Knopfdruck abschließen. Der Auftrag kann, nachdem er angenommen wurde auch storniert werden, falls man es sich anders überlegt. Der Auftrag landet dann wieder in der Liste und kann von anderen Handwerkern angenommen werden.

Im Falle von persönlichen Aufträgen muss der Handwerker ggf. noch die fehlenden Materialien besitzen oder besorgen, um den Gegenstand herstellen zu können. Der hergestellte Gegenstand gelangt dann automatisch per Post zum Auftraggeber. Handwerker können pro Charakter 30 öffentliche Aufträge am Tag erfüllen. Bei Gilden- und privaten Aufträgen gibt es kein Limit.

Wir sind nun am Ende angelangt, vielen Dank für dein Interesse! Das neue Handwerkssystem ist ziemlich umfangreich und auf den ersten Blick wird man von den ganzen Neuerungen erstmal erschlagen. Aber mit ein wenig Herumprobieren wird das schon! Falls du noch Fragen hast oder etwas unklar geblieben ist, lass gerne einen Kommentar da.